Liegerad schon früh bekannt
Das Liegerad wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts erfunden. Nachdem der Kettenantrieb bei Fahrrädern eingeführt wurde, experimentierten einige Erfinden mit diversen Versionen des Liegerades. Aber erst 1914 wurde es in Serie produziert. Von keiner geringeren Firma als Peugeot. Nachdem sich die Radsportorganisation Union Cycliste Internationale (UCI) dafür entschied, Liegeräder von den offiziellen Wettkämpfen auszuschließen, wurde es zunächst ruhig um die Vehikel. Trotzdem wurde weiterhin entwickelt. Das Velomobil zum Beispiel, ein voll verkleidetes Liegerad, ist bis heute das am schnellste, von Menschenkraft angetriebene Fahrzeug.
Vor- und Nachteile
Ein großer Vorteil bei einem Liegerad ist die Position, in der man fährt. Man sitzt sehr entspannt. Das ist vor allem für den Rücken sehr gut. Durch herkömmliches Radfahren wird die Bandscheibe belastet. Beim Liegerad hat man da praktisch keine Belastung. Arme, Schultern und Handgelenke werden ebenfalls kaum belastet. Durch die liegende Position hat man einen bis zu 30 Prozent geringeren Luftwiderstand als beim herkömmlichen Radfahren. Durch das abgestützte Becken kann man mehr Kraft in die Pedale legen. Beim Radfahren muss man immer mit den Armen und dem Oberkörper Gegenkräfte aufbauen. Durch den niedrigen Schwerpunkt ist man vor Überschlägen durch zu schnelles abbremsen geschützt. Und durch die geringere Fallhöhe sind schwerere Verletzungen beim Kippen eher die Seltenheit. Die Nachteile sind der im Vergleich zum Fahrrad der relativ hohe Preis. Dadurch sind auch Reparaturen teurer. Außerdem ist der Rahmen deutlich schwerer. Durch den längeren Radstand ist der Lenkradius deutlich größer als bei Fahrrädern. Und durch die niedrige Sitzposition hat man im Straßenverkehr eine schlechtere Übersicht. Bei Bordsteinen muss man entweder ganz langsam drüber fahren oder absteigen. Wenn man sich ein Liegerad anschaffen will, sollte man sich diese Punkte noch mal genau überlegen. Viel Spaß beim Fahren!
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